Zuckerersatzstoffe

 


Aspartam

Aspartam findet sich in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln. Aspartam ist kalorienarm und 200 mal süßer als Haushaltszucker.

Seit den 1980er-Jahren ist Aspartam in der EU für den menschlichen Verzehr zugelassen. Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Aspartam als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Aspartam soll eine Form des Leberkrebses auslösen können.

Eine neuere Studie von 2021 hat herausgefunden, dass Aspartam die Darmflora schädigen kann.

 

 

 

Stevia

Stevia oder "E960" , wie Stevia als Zusatzstoff bezeichnet wird, ist pflanzlichen Ursprungs, dennoch hoch verarbeitet.  Stevia wird gewonnen aus der Stevia-Pflanze (sogenannte Steviolglycoside). Diese werden in einem aufwendigen chemischen und physikalischen Verfahren gewonnen aus den Blättern der Stevia-Pflanze. Die Stevia Pflanze wird auch Süßkraut genannt.

Stevia erzeugt keine Karies. Es hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und ist fast kalorienfrei. Stevia ist fast  300 mal so süß wie Haushaltszucker. Einige Studien lassen vermuten, dass Stevia in hohen Dosen krebserregend ist. Eine Empfehlung der EU-Lebensmittelbehörde Efsa besagt, dass eine tägliche Dosis von vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht unschädlich ist.

 

 

Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker ist keineswegs gesünder als Zucker , chemisch ist er fast identisch. Er hat  fast genau so viele Kalorien wie Zucker: 400 kcal pro 100 Gramm und ist deshalb für Diabetikerinnen und Diabetiker nicht geeignet.

Kokosblütenzucker wird auch heute noch oft in Handarbeit aus dem Blütennektar der Kokospalme hergestellt. Herkunft ist meist  Südostasien. Verglichen mit anderen Süßstoffen ist er wenig verarbeitet. Umweltschädlich sind die langen Transportwege.

 

 

 

Xylit bzw. Birkenzucker

Xylit bzw Birkenzucker wird zwar  wie Erythrit  rein pflanzlich hergestellt, aber trotzdem ist Xylit kein natürliches Süßungsmittel. Xylit wird sehr aufwendig industriell hergestellt, aus Kohlenhydraten von Stroh und/oder Maiskolbenresten.

Als Zusatzstoff taucht Xylit auf der Verpackung als "E 967" auf. Birkenzucker erzeugt wie Erythrit  kein Karies, er ist kalorienarm.

Größere Mengen Xylit können Durchfälle produzieren. Allgemein können Probleme mit der Verdauung auftreten.

Eine Studie hat zudem ergeben, dass höhere Werte des Süßstoffs Xylit im Blut zu einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle führen kann.

 

 

Erythrit

Erythrit galt lange Zeit als ausnehmend gesund. Doch nach einer neueren Studie könnte Erythrit mit einem Herz-Kreislauf-Risiko verbunden sein, zumindest bei bestimmten Vorerkrankungen.

Erythrit ( auch als Erythritol oder E 968 bezeichnet) hat zwar fast keine Kalorien,  hat keinen Einfluss auf den Insulinspiegel und verursacht kein Karies. Gesund ist Erythrit trotzdem nur bedingt. Es gibt einige aktuelle Studien, die besagen, dass Erythrit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine gesteigerte Blutgerinnung erhöhen.

Für eine Warnung vor Erythrit ist es allerdings noch zu früh. Mehrere Langzeitstudien zu den gesundheitlichen Folgen von Erythrit stehen noch aus.

 

 

 

Agavendicksaft und Dattelsirup

Der Blutzucker steigt bei Agavendicksaft und Dattelsirup aufgrund des hohen Fructoseanteils langsamer als bei Haushaltszucker. Wer empfindlich auf Fructose reagiert, sollte also vorsichtig sein. Speziell zur (vielversprechenden?) Dattel stehen weitere Untersuchungen aus.

 

 

 
 
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